27.10.2024 / Stefan Flückiger
Höhepunkt der Borkenkäferentwicklung im Zillbacher Forst überschritten
Die starke Borkenkäferentwicklung im Zillbacher Forst, die zu erheblichen Schäden an den Fichten geführt hat, hat Ende September ihren diesjährigen Höhepunkt überschritten. Das Team der Wald Plus GmbH arbeitet weiterhin gemeinsam mit seinen Partnern daran, das befallene und abgestorbene Holz aufzuarbeiten. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Januar andauern.
Der außergewöhnlich hohe Befall durch Borkenkäfer hat zu größeren Zwangsnutzungen geführt als dies bisher der Fall war. Mit der konsequenten Aufarbeitung und Abfuhr des Holzes soll eine weitere Ausbreitung eingedämmt werden.
Holzabfuhr in vollem Gange
Die Holzabfuhr läuft auf Hochtouren, da so viel befallenes Holz wie möglich schnell aus dem Wald gebracht werden muss, um die Borkenkäferplage einzudämmen. Die Wald Plus GmbH hat die Abfuhr so organisiert, dass das Holz über verschiedene Ausfahrten abtransportiert wird, um die Belastung für einzelne Ortsteile zu verringern.
Wir bedanken uns herzlich bei der Bevölkerung für ihr Verständnis. Viele haben erkannt, dass die Eigentümerin und die Wald Plus GmbH mit diesen Maßnahmen den Zillbacher Forst als Erholungsgebiet langfristig sichern. Die zusätzlichen Transporte heute sind die Transporteinsparungen von morgen, da das Holz nur einmal abgefahren werden muss und dann wieder Jahrzehnte Holz nachwächst.
Durch die hohen Holzaufkommen wurden die Wege im Wald stark beansprucht. Das Team der CDR-Services Deutschland GmbH, unter der Leitung von Stefan Weinberger und Thomas Malsch, sorgt mit Spezialmaschinen dafür, dass die Straßen weiterhin nutz- und befahrbar bleiben. Eine umfassende Instandsetzung ist erst nach Abschluss der Aufräumarbeiten sinnvoll.
Zukunft des Zillbacher Forsts sichern
Auf vielen Flächen des Zillbacher Forsts wächst bereits natürliche Verjüngung – junge Bäume, die unter dem Kronenschirm der Altbäume gedeihen. Um sicherzustellen, dass diese Jungbäume nicht von Brombeeren, Farnen oder anderen Pflanzen verdrängt werden, wurden im September verbreitet Sicherungsarbeiten durchgeführt. Auf einer Fläche von über 20 Hektar wurde so die Naturverjüngung gefördert. Diese Arbeiten mit Freischneidern und Handwerkzeugen erfordern viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Die Devise lautet: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig.“ Deshalb wurden diese Arbeiten weitgehend von einem erfahrenden Team der Forstservice-Einheit der Wald Plus GmbH erledigt.
Durch diese Pflegemaßnahmen erhalten die Jungbäume mehr Licht, was ihr Wachstum unterstützt. Gleichzeitig bleibt soviel Unterwuchs bestehen, um sie vor Wildschäden zu schützen und das Risiko durch Nassschnee zu verringern.
Im nächsten Schritt wird die Wiederaufforstung der lichten Flächen geplant. Dabei werden nur standortsgerechte Baumarten verwendet. Auf kleineren Flächen kommen auch Gastbaumarten zum Einsatz – innovative Konzepte, die auch auf Heinrich Cotta zurückgehen. Auf diesem Weg sollen Baumarten eingebracht werden, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind und den Zillbacher Forst für die kommenden Generationen erhalten.



